Alphatier…

Ich habe ja als ich in der Jugendhilfe gearbeitet habe bereits die stellvertretende Leitung des Hauses gemacht, in dem ich eingesetzt war. Das ist ja ganz schnell dazu gekommen, dass ich die Leitung teilweise übernommen habe, einfach auf Grund von ausfällen etc..

Nun habe ich mir eine neue Arbeitsstelle gesucht, bei der ich nicht in die Versuchung komme wieder Leitungstätigkeiten machen zu müssen, denn das ist einfach sehr viel Verantwortung und auch sehr viel Arbeit. Ich wollte einfach mal nur „Befehlsempfänger“ sein. Das ist bis jetzt leider nichts geworden. Ich bin erst seit März in dem Team und habe sehr schnell eine sehr anspruchsvolle Position in dem Team bekommen. Ich habe der Hausleitung Zuarbeiten gemacht und häufig auch zwischen Team und Leitung vermittelt. Ich bin scheinbar einfach jemand, dem sich jeder leicht anvertraut. Es war dann wieder im Gespräch das ich die stellvertretende Leitung übernehmen sollte. So weit, so gut, Nun hat sich aber am Donnerstag doch alles anders ergeben als gedacht. Ich hatte ein paar Tage frei und bin am Donnerstag zum Dienst gekommen und bekam mitgeteilt das unsere Hausleitung gekündigt hat und zum 31.10.2016 unser Haus und somit auch ihrem Posten verlässt.

Die Hausleitungsstelle ist ganz offiziell ausgeschrieben und jeder kann sich darauf bewerben. MEine jetzige Hausleitung hat mich also angesprochen und sagte mir, das sie mir die Stelle durchaus zutrauen würde und das ich doch meine Chance nutzen solle um mich darauf zu bewerben. Ich war so schockiert, weil ich mit ihrer Kündigung nie gerechnet hatte, das ich ihr sagte ich müsse da erstmal drüber schlafen. Sie sagte mir noch das unsere Gesamtleitung nächsten Tag um 12 im Haus sei und das ich mir bis dahin bitte Gedanken machen solle denn dann könne ich direkt mit ihr sprechen. Ich habe also meine Recherche begonnen und habe mir erst einmal die Stellenausschreibung angeschaut. Die war OK, nichts was ich nicht könnte oder auch noch nicht gemacht hätte. Aber ich bin dabei über etwas ganz anderes gestolpert, unsere Fachbereichsleitung schien auch gekündigt zu haben, denn ihre Stelle war auch ausgeschrieben.

Ich war also reichlich schockiert und habe die Nacht von Donnerstag auf Freitag auch dementsprechend schlecht geschlafen, dennoch bin ich am Freitag aufgewacht und wusste, dass ich diese Stelle haben möchte. Ich habe dann endlich geregelte Arbeitszeiten und jedes Wochenende frei, ich bekomme ein wenig mehr Geld, was aber nicht ausschlaggebend ist. Ich bin also schon recht früh auf der Arbeit gewesen, habe meine Hauszeitung informiert, diese machte direkt einen Termin bei der Bereichsleitung, wo wir 20 minuten später dann auch saßen. Ich bekam ungemein viel Lob für meine Arbeit und die beiden berichteten das sie mich auch so vorgeschlagen hätten aber mir erst die Chance geben wollte selbst meine Entscheidung zu treffen. Also wurde sofort telefonisch unsere Gesamtleitung informiert, diese kam sowieso zur Mitarbeiterversammlung zu uns ins Haus und da ich ja bestens vorbereitet war (Ich hatte natürlich meine Bewerbungsunterlagen, Zeugnisse und Fortbildungen dabei) hatten wir an dem Nachmittag direkt ein Vorstellungsgespräch.

Ich bin noch keine 30 Jahre alt und somit für meinen Bereich der Arbeit recht Jung, das viel meiner Gesamtleitung natürlich auch sofort auf, allerdings sah sie kurz meine Unterlagen durch und schaute mich mit großen Augen und den Worten „stolze Vita“ an. Wir unterhielten uns, ihr gefielen meine Ansätze und auch meine Art und Weise zu arbeiten und zu führen. Nun ist sie die kommende Woche unterwegs aber wie wollen in der darauffolgenden Woche spätestens am Dienstag telefonieren und dann wird sie mir schon genauer sagen was für Gedanken sie sich gemacht hat und ob ich für die Stelle in Frage komme. Ich würde es mir wünschen, also alle mal bitte Daumen drücken, mein Team steht auf jeden Fall hinter mir und die drücken alle schon fleißig ihre Daumen.